B wie Bartleby
Ein Film von Angela Summereder
Essayfilm, 16 mm/color, 72 min
Österreich 2025
„I would prefer not to / Ich möchte lieber nicht – so lautet die Ruhmesformel und jeder verliebte Leser wiederholt sie seinerseits“,
schreibt Gilles Deleuze in einem Aufsatz über Herman Melvilles legendäre Kurzgeschichte Bartleby. Ein durchaus gutwilliger Erzähler
und Anwalt kann darin nicht verhindern, dass ein in seinem Büro an der Wall Street angestellter Schreiber, willenlos und gleichzeitig
sehr konsequent, ausschert und zunehmend Arbeit verweigert.
B wie BARTLEBY handelt als dokumentarischer Filmessay von einer sehr persönlichen Auseinandersetzung mit dieser Erzählung:
Er wird darüber zu einer Wiederbegegnung mit einem verstorbenen Gefährten, der ein Leben lang Bartleby verfilmen wollte; einer Reise
in die USA, zum Farmhaus von Herman Melville, in dem der heutige Klassiker der amerikanischen Literatur die Frauen seiner Familie
zum „Abschreiben“ vergatterte; performativen Versuchsanordnungen mit Frauen, die Bartleby „lernen“ und Männern, die das Schreiben üben;
Alltagsbegegnungen mit Bartleby in einer Cafeteria, im Jugendclub und in einem Zentrum für Gestrandete. Gänsekiele hasten über leere Seiten,
Schauspielerinnen memorieren Text, der vielleicht ihr eigener sein könnte, kostümierte Museumsangestellte führen durch „Originalschauplätze“,
ein Uhu blickt uns an: Ah, Bartleby! Ah, humanity!
Es geht um die Lust und Neugier herauszufinden, wie man mit einer persönlichen Heimsuchung friedlich zu Rande kommt.
CAST
Beatrice Frey, Maxi Blaha, Anna Mendelssohn,
Leopold von Verschuer, Alex Deutinger, Florian Tröbinger, Kevin Dooley
CREW
Buch & Regie: Angela Summereder
Kamera: Antonia de la Luz Kašik
Montage: Sebastian Schreiner
Ton: Daniel Hasibar
Musik: Wolf-Maximilian Liebich
Dramaturgische Beratung: Claus Philipp
Produzentin: Daniela Praher
Hergestellt mit Unterstützung von
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport
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